Bauen im Landwirtschaftsgebiet: wie lange noch zuschauen?

Die Teilrevision des Raumplanungsgesetzes ausserhalb der Bauzonen (Landwirtschaftszone) entpuppt sich als immer grösser werdende Hürde. Nach fünf Jahren und zwei Vernehmlassungen versenkte der Nationalrat letzte Woche den Vorschlag des Bundesrates. Das Geschäft geht nun in den Ständerrat.

Die grosse Kammer lehnte die Teilrevision des Raumplanungsgesetzes mit 108 zu 83 Stimmen bei 6 Enthaltungen ab. Sie folgte dem Antrag der vorberatenden Raumplanungskommission (Urek), nicht auf die Vorlage einzutreten. Die Urek sieht zwar Handlungsbedarf, hält die Pläne des Bundesrats aber für den falschen Ansatz. Sie hält insbesondere den vom Bundesrat vorgeschlagenen Planungs- und Kompensationsansatz für nicht umsetzbar. Dieser sieht unter anderem vor, dass eine Baubewilligung für einen nicht zonenkonformen Bau nur dann erteilt werden darf, wenn gleichzeitig Kompensations- und Aufwertungsmassnahmen ergriffen werden.

Auch wenn der vom Bundesrat vorgeschlagene Lösungsvorschlag für die Kleinbauern-Vereinigung nicht das Gelbe vom Ei darstellt, bedauert sie den Entscheid des Nationalrats. Denn die neusten Zahlen des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE zeigen, dass effektiv Handlungsbedarf besteht, denn die Landwirtschaftszone wird weiter zugebaut. Insbesondere landwirtschaftliche Gebäude verbrauchen immer mehr Boden. Die Kleinbauern-Vereinigung sieht Gründe in den immer grösser werdenden Betrieben mit grösseren landwirtschaftlichen Gebäuden und in der Zunahme von bodenunabhängiger, intensiver Produktion. Raumplanungspolitik ist eben auch Agrarpolitik. Deshalb setzt sich die Kleinbauern-Vereinigung gegen das Hofsterben und für eine standortgerechte, bodenabhängige Produktion ein.

Symbolbild Feuerwerk

Die Kleinbauern-Vereinigung begrüsst die Einschränkung von Feuerwerk

Kommende Woche berät der National­rat die Volks­initiative «Für eine Ein­schränkung von Feuer­werk» und den indirekten Gegen­entwurf, den die vor­beratende Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des National­rates (WBK-N) aus­ge­arbeitet hat….

Symbolbild Gänse

Stopfleber-Initiative: Die Kleinbauern-Vereinigung unterstützt griffige Massnahmen bis hin zu einem Import­verbot

Aktuell beschäftigt sich das eidgenössische Parlament mit der Volks­initiative «Ja zum Import­verbot für Stopf­leber (Stopf­leber-Initiative)». Die vorberatende Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des National­rates (WBK-N) hat beschlossen dieser einen…

Symbolbild Vielfalt

Der Bundes­rat unter­stützt die de­gres­sive Aus­ge­stal­tung der Direkt­zahlungen für die Land­wirtschaft

Zusammen mit Mit­unter­zeichnenden aus allen Fraktionen hat Kilian Baumann, National­rat und Präsident der Kleinbauern-Vereinigung, in der Herbst­session der eidgenössischen Räte die Motion 25.4212 für eine degressive Aus­gestaltung der Direkt­zahlungen für…