Direktvermarktung

Frisches und regionales Gemüse, vielfältige und seltene Sorten entdecken und den Einkauf zur persönlichen Begegnung machen: Wer direkt bei Bäuerinnen und Bauern einkauft, bekommt mehr als nur Lebensmittel. Es entsteht eine Verbindung zu den Produkten und zu den Menschen. Das ist nicht nur persönlich bereichernd, sondern auch politisch bedeutend.

Heute arbeiten nur noch rund 2.3 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Viele Menschen wissen daher kaum noch, wie unsere Lebensmittel entstehen. Dass Karotten auch mal krumm wachsen und ein Huhn mehr kann als nur Brustfilet, ist nicht mehr selbstverständlich. Gleichzeitig geraten viele Bauernhöfe zunehmend unter Druck: Sie sind stark von der Agrarindustrie und vom Detailhandel abhängig, müssen Tiefstpreise hinnehmen und liefern, was „schön“ aussieht. Um im Wettbewerb mitzuhalten, müssen viele Betriebe wachsen und industrieller arbeiten. Das hat Folgen: weniger Biodiversität, weniger Vielfalt auf dem Feld und immer weniger Höfe.

Ein Lösungsweg ist die Direktvermarktung, mit der die Landwirtinnen und Landwirte eine bessere Entschädigung erhalten. Zudem trägt die Direktvermarktung zur Förderung des selbstbestimmten Konsums von Lebensmitteln und zur Stärkung nachhaltiger, lokale Ernährungssysteme bei, ganz im Sinne der Ernährungssouveranität. Und Sie können Teil davon sein! Wie konkret? Indem Sie direkt bei den Höfen einkaufen – sei dies über ein Gemüseabonnement, am Markt, im Hofladen oder als Mitglied einer solidarischen Landwirtschaft.

 

Höfenetzwerk

Höfe finden und gemeinsam lernen: Mit unserem Höfenetzwerk entdecken Sie ganz einfach Höfe in Ihrer Nähe, die für eine vielfältige, ökologische und soziale Landwirtschaft stehen. Eine interaktive Karte zeigt alle teilnehmenden Betriebe auf einen Blick – ergänzt durch persönliche Portraits, die Einblicke in die Ideen hinter jedem Hof geben.

Hier geht’s zum Höfenetzwerk

Konsumratgeber

Welche Vorteile bietet der Einkauf ab Hof oder auf Wochenmärkten? Was ist solidarische Landwirtschaft? Warum fördert der Einkauf im Supermarkt tendenziell eine industrielle Landwirtschaft? Unser Konsumratgeber liefert Fakten und Hintergründe über die einzelnen Einkaufsgewohnheiten und regt zum Handeln an.

Hier geht’s zum digitalen Konsumratgeber

 

Abgeschlossene Projekte

Als Konsumenten- und Bäuerinnen-Organisation bildet die Förderung der Direktvermarktung seit viele Jahren einen Schwerpunkt der Kleinbauern-Vereinigung. In der untenstehenden Galerie finden Sie vergangene Projekte zum Thema, die uns besonders stolz machen.

Alpomat_Kampagnenslider.png

Der Alpomat ist ein 24 h- Selbstbedienungsautomat mit hochwertigen, regionalen Hof- und Alpprodukten in der Stadt Zürich. Das Projekt entstand 2018 in Zusammenarbeit mit der Bauernfamilie Abderhalden. 13 landwirtschaftliche Betriebe haben durch den Alpomat inzwischen einen Zusatzverdienst gefunden.

Regio Challenge 2019-2024

Die Idee: eine Woche nur essen und trinken, was in Veloentfernung entstanden ist. Die Aktionswoche hatte zum Ziel, das Bewusstsein für regionalen und saisonalen Konsum, sowie den Bezug zu Lebensmitteln und ihrer Produktionsart zu stärken. Mit an Bord war auch das Netzwerk Schweizer Pärke, sowie verschiedene Köchinnen und Köche, wie die Foodbloggerin Rita Angelone.