Die Kleinbauern-Vereinigung begrüsst das Vorhaben einer Strategie für den nachhaltigen Schutz der Kulturen. Ebenso begrüssen wir, dass sich diese auf das Konzept des integrierten Pflanzenschutzes stützt. Die theoretischen Ausführungen dazu erachten wir als schlüssig, die daraus resultierende Umsetzung dagegen weniger.

In den Ausführungen zum Konzept des integrierten Pflanzenschutzes wird erläutert, dass die chemische Bekämpfung erst als letzte Option zur Anwendung kommt. Dennoch steht die chemische Bekämpfung in der vorliegenden Strategie stets im Fokus. Für einen nachhaltigen und langfristigen Schutz der Kulturen muss zwingend in die unteren Stufen des integrierten Pflanzenschutzes investiert werden. Handlungsbedarf gibt es insbesondere bei den präventiven Massnahmen (bspw. robuste Sorten, Saatgut, Förderung vielfältiger Anbausysteme) aber auch bei den Entscheidungshilfen (Aktualisierung und Ausweitung) und der nichtchemischen Bekämpfung (biologische, biotechnische und physikalische Massnahmen). Diesen Stufen wurde in der gesamten Strategie und besonders in den Massnahmen zu wenig Rechnung getragen. Zudem sind die verfügbaren Schutzmöglichkeiten nicht nur bezüglich ihrer Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit zu beurteilen, sondern immer auch bezüglich ihrer Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt.
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