Politisches Engagement

In der Politik werden die Weichen für die Weiter­​​entwicklung der Schweizer Land- und Ernährungs­​​wirtschaft gestellt. Als Kleinbauern-Vereinigung engagieren wir uns dafür, dass diese vielfältig, ökologisch und sozial ausgestaltet wird. Wir nehmen an Vernehmlassungen teil, führen Gespräche mit Behörden und Entscheidungs­​​träger:innen und initiieren und begleiten parlamentarische Vorstösse und Volks­​​begehren.

Seit 45 Jahren setzen wir uns auf politischer Ebene für eine viel­fältige, ökologische und soziale Land- und Ernährungs­­​​wirtschaft ein. Wir streben eine klein­teilige und viel­fältige Agrar­struktur mit zahl­reichen unter­schiedlich auf­gestellten Land­wirtschafts­betrieben an, die sich in der Bewirt­schaftung an den lokalen Gegeben­heiten orientiert. Wir machen uns stark für eine umwelt­schonende, klima­freundliche und tier­gerechte Land­wirtschaft. Diese vereint die Lebens­mittel­produktion mit einer hohen Arten­vielfalt und trägt zu einer viel­fältigen Kultur­landschaft bei. Sie schützt die natürlichen Ressourcen Boden, Luft und Wasser und arbeitet in lokalen Kreis­läufen. Zudem fordern wir bessere Ar­beits­­be­din­gun­gen und faire Löhne für Land­wirtinnen und Land­wirte. Sie sollen für ihre Produkte kosten­deckende Erlöse erzielen und für gemein­wirtschaftliche Leistungen angemessen entschädigt werden. Konsumentinnen und Kon­su­men­ten wiederum sollen von einem möglichst viel­fältigen und lokalen Le­bens­­mit­tel­­an­ge­bot aus trans­pa­ren­ter Her­stellung profitieren.

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Aktuelle Schwerpunkte

Für unsere politische Arbeit haben wir aktuell drei Schwerpunkte gesetzt: Wir wollen den Struktur­​​wandel mit gezielten Massnahmen bremsen, die eingeschlagene Qualitäts­​​strategie in der Land- und Ernährungs­​​wirtschaft beibehalten und einen informierten Konsum ermöglichen. Unser Präsident Kilian Baumann, Biobauer und Nationalrat der Grünen, verleiht unseren Anliegen im eidgenössischen Parlament Gewicht.

 

Struktur­wandel bremsen

Die aktuelle Agrar­​​­politik bevorzugt systematisch grosse Betriebe. Sie führt so zur steten Intensivierung der Land­­​​wirtschaft und ist Treiber des fortschreitenden Hof­sterbens. Während kleine und mittel­​​grosse Höfe verschwinden, wachsen die verbleibenden Betriebe weiter an. Eine industrielle Landwirtschaft mit immer weniger, einseitig spezialisierten Betrieben schafft jedoch Abhängigkeiten, einen Verlust der Vielfalt und gefährdet die Versorgungs­​​sicherheit. Für eine vielfältige und resiliente Landwirtschaft sind kleine und mittel­​​grosse Betriebe jedoch essenziell. Deshalb fordert die Kleinbauern-Vereinigung, dass Fehlanreize behoben und der Generationenwechsel bzw. der Einstieg in die Landwirtschaft gezielt gefördert werden.

Qualitätsstrategie beibehalten

Konsumierende haben grosses Vertrauen in die Bäuerinnen und Bauern und ihre Produkte. Dieses Vertrauen ist berechtigt, denn wir haben in der Schweiz hohe Anforderungen an die land­​​wirtschaftliche Produktion und hohe Qualitäts­​​standards bei Lebensmitteln. Die Land­​​wirtschaft hat in den letzten Jahr­​​zehnten bei der Nach­​​haltigkeit grosse Fort­​​schritte gemacht. Diesen Weg gilt es weiter­​​zu­​​gehen, um unsere natürlichen Ressourcen zu erhalten. Diese Qualitäts­​​strategie hebt die Schweizer Land- und Ernährungs­​​wirtschaft von anderen Ländern ab und rechtfertigt die gross­​​zügigen Bundes­​​beiträge sowie die vergleichsweise hohen Preise für Schweizer Produkte.

Informierten Konsum ermöglichen

Konsumierende haben die Wahl, welche Produkte sie kaufen. Für einen informierten Kauf­​​entscheid braucht es jedoch Transparenz zu Inhalt, Herstellungs­​​methoden oder Herkunft. Die Kleinbauern-Vereinigung begrüsst die Deklarations­​​pflichten für Import­​​produkte, die seit dem 1. Juli 2025 gelten und für die wir uns im parlamentarischen Prozess stark gemacht haben: Neu müssen Fleisch, Eier und Milch gekennzeichnet werden, wenn sie von Tieren stammen, bei denen bestimmte schmerz­​​hafte Eingriffe ohne Betäubung vorgenommen wurden. Stopf­​​leber und Frosch­​​schenkel sind neu ebenfalls deklarations­​​pflichtig. Wir sehen aber auch Nachbesserungs­​​bedarf.

 

Unser Engagement im Rahmen von Allianzen

Die Kleinbauern-Vereinigung ist gut vernetzt mit gleich­​​gesinnten und befreundeten Organisationen. Wir engagieren uns unter anderem in folgenden Allianzen:

Die Agrar­allianz vereinigt Organisationen aus den Bereichen Konsum, Umwelt, Tier­wohl sowie Land­wirtschaft. Sie setzt sich dafür ein, dass die Schweizer Land- und Ernährungs­wirtschaft nach­haltiger wird.

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Die Klima Allianz Schweiz ist ein breites Bündnis von zivilgesellschaftlichen Akteuren und setzt sich für Klima­gerechtigkeit und den Erhalt unserer Lebens­grundlagen ein.

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Die SAG | Schweizer Allianz Gentech­frei setzt sich für ein viel­fältiges und nach­haltiges Land­wirtschafts- und Ernährungs­system ohne Gen­technik ein.

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Agroecology Works! Das Schweizer Netzwerk für Agrar­ökologie setzt sich für ein Ernährungs­system nach den agrar­ökologischen Prinzipien ein und bringt unter­schiedliche Akteurinnen und Akteure zusammen.

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