Über 90 Personen nahmen an der Jahresversammlung der Kleinbauern-Vereinigung in Rivaz am Genfersee teil und liessen sich über die Arbeit der Kleinbauern-Vereinigung informieren. Im Rahmenprogramm wurde der vielfältige Vitiforst-Betrieb von Winzer André Belard besichtigt, gefolgt von einem stimmungsvollen Ausklang bei Wein und Apéro riche.
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Inmitten der idyllischen Kulisse der Weinberge des Lavaux am Genfersee fand Ende April die Jahresversammlung 2025 der Kleinbauern-Vereinigung statt. Nach zahlreichen Versammlungen und Hofbesuchen in der Deutschschweiz war der Sprung über den Röstigraben überfällig. Schliesslich kommuniziert die Kleinbauern-Vereinigung seit Jahren konsequent zweisprachig, hat ihr Netzwerk in der Romandie ausgebaut und auch die Geschäftsstelle mehrmals mit französischsprachigen Mitarbeitenden verstärkt. Entsprechend wurde während des statutarischen Teils auf Deutsch und Französisch gesprochen – eine Dolmetscherin sorgte für zusätzliche Verständigung.
Ein Blick zurück – und nach vorn
Präsident Kilian Baumann eröffnete mit einem Rückblick auf das Vereinsjahr. Dabei hob er die Mitwirkung an der Agrarreform 2030 und der Revision des Bäuerlichen Bodenrechts BGBB hervor. Zur Sprache kamen auch die Weiterentwicklung der Anlaufstelle für ausserfamiliäre Hofübergabe zur digitalen Hofplattform sowie das Engagement in klima- und umweltpolitischen Initiativen. Zudem erwähnte er das neu lancierte Kleinbauern-Höfenetzwerk und den Einsatz für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Zum Abschluss stellte er das neu zusammengesetzte Team der Geschäftsstelle vor. Nachdem die Mitglieder den Jahresbericht 2024/25 sowie die von Geschäftsleiterin Patricia Mariani vorgestellte Jahresrechnung und Bilanz genehmigt hatten, bestätigten sie auch Vorstand und Präsidium im Amt.
Austausch, Beteiligung und ein gelungener Ausklang
Ein interaktiver Zwischenteil belebte die Versammlung: Vorstand und Geschäftsstelle wollten wissen, wie die anwesenden Mitglieder zum Vereinsnamen «Kleinbauern-Vereinigung» stehen und ob mittelfristig eine Namensanpassung in Angriff genommen werden soll. Per Online-Umfrage konnten Meinungen, Ideen und Fragen eingebracht werden. Danach wurden Marlen Koch, Vorstandsmitglied, und Barbara Küttel, langjährige Geschäfts- und Co-Geschäftsleiterin, für ihr Engagement gewürdigt. Zum Abschluss gaben die Projektleiterinnen Sophie Hodel, Delphine Piccot, Anne Berger und Carole Gauch Einblicke in die Arbeit der Anlaufstelle, das Höfenetzwerk und die politischen Aktivitäten. Ein- und Ausblicke, die deutlich machten: Wir haben viel vor! Auf den offiziellen Teil folgte der gesellige Abschluss: Drei Gruppen besichtigten den nach agrarökologischen Prinzipien geführten Winzerbetrieb Les Dryades von André Belard. Die Trauben wachsen in einem vielfältigen Vitiforst-System und der Wein wird vor Ort in Rivaz gekeltert und vermarktet. Beim anschliessenden Apéro riche mit Weinverkostung blieb Raum für Gespräche, neue Begegnungen und das Wiedersehen mit alten Bekannten.