Die Zahl der Zulassungen zum Zivildienst soll ab 2026 um 40 Prozent gesenkt werden. Damit entfallen Leistungen, die für die Gesellschaft und die Natur von enormem Wert sind. Betroffen sind das Sozial- und Gesundheitswesen, der Umwelt- und Naturschutz sowie die Landwirtschaft. Alles Bereiche, die ohnehin unter Personalmangel leiden und auf Zivildienstleistende angewiesen sind. Deshalb unterstützt die Kleinbauern-Vereinigung das Referendum zur Änderung des Zivildienstgesetzes.
Die Landwirtschaft profitiert vom Zivildienst
996 Zivildienstleistende wurden 2024 in der Landwirtschaft eingesetzt, sie haben Total 51’119 Diensttage geleistet. Davon haben 877 Bauernbetriebe profitiert.1 37 Prozent der Einsatzbetriebe sind Alpbetriebe im Sömmerungsgebiet, 39 Prozent befinden sich in den Bergzonen 1 bis 4 und 22 Prozent in der Tal- und Hügelzone. Die Einsatzbetriebe setzen Zivildienstleistende dort ein, wo ihnen selbst Ressourcen fehlen – zum Beispiel bei der Pflege von Weiden, Biodiversitätsförderflächen und Naturschutzflächen oder bei der Bekämpfung von Problempflanzen. Damit erbringen Zivildienstleistende einen wichtigen Beitrag zur Offenhaltung und für den Erhalt der Biodiversität. Sie entlasten die Bauernbetriebe dadurch spürbar.2
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Der Bedarf nach Zivildienstleistenden in der Landwirtschaft ist gross und wird mit dem Klimawandel und der damit einhergehenden Zunahme von Problempflanzen und der zunehmenden Verbuschung weiter steigen.2 Eine Schwächung des Zivildienstes wäre entsprechend mit negativen Auswirkungen für die Landwirtschaft verbunden. Deshalb unterstützt die Kleinbauern-Vereinigung das Referendum zur Änderung des Zivildienstgesetzes.
Quellenangaben:
1 Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (2025): Der Zivildienst in Zahlen 2024.
2 Ecoplan & Agrofutura (2025): Evaluation Tätigkeitsbereich Landwirtschaft. Einsätze im Rahmen des Zivildienstes.