Die Kleinbauern-Vereinigung lehnt die vorgeschlagenen substanziellen Kürzungen bei den Direktzahlungen ab. Es ist problematisch, bereits so kurz nach der Einführung der neuen Agrarpolitik finanzielle Mittel zu streichen. Die Auswüchse nach oben bei den Direktzahlungen müssen jedoch rasch korrigiert werden. Eine faire Verteilung zugunsten der kleinen und mittleren Betriebe und damit einer vielfältigen Landwirtschaft ist dringend.
Der Bundesrat setzt mit den substantiellen Kürzungen der Direktzahlungen ein negatives Zeichen zur falschen Zeit. Es ist nicht richtig, so kurz nach der Einführung der neuen Agrarpolitik bereits wieder Gelder zu streichen.
Die aktuellen Auswüchse bei den Direktzahlungen – heute erhalten die 10 Prozent grössten Betriebe 24 Prozent aller Direktzahlungen – müssen jedoch schnellstmöglich korrigiert werden.
Kleine und mittlere Betriebe fördern und Obergrenze einführen
Hartnäckig haben Bundesrat und Verwaltung die Grenzen bei den Direktzahlungen immer wieder zur Disposition gestellt. Heute zeigen sich die grossen Nachteile: Die Akzeptanz der Direktzahlungen in der Bevölkerung wird unnötig geschwächt und grosse Betriebe erhalten ohne zusätzliche Leistung eine flächenbezogene Rente nach dem Giesskannenprinzip. Dies ist nicht nur unzeitgemäss, sondern gefährdet durch die Benachteiligung innovativer kleiner und mittlerer Betriebe direkt und indirekt die langfristige Versorgungssicherheit. Die Kleinbauerbauern-Vereinigung fordert deshalb eine Umverteilung der Basisbeiträge zur Versorgungssicherheit und eine Direktzahlungsobergrenze von 150‘000 Franken.
Produktionssystem- und Ressourceneffizienzbeiträge stärken
Die Inputseite bzw. eine Low-Input-Strategie, insbesondere im Energiebereich, muss in der heutigen Agrarpolitik ein Kernthema werden.