Die Kleinbauern-Vereinigung lädt 2023 zum dritten Mal Landwirtinnen und Konsumenten zur Teilnahme an der Aktionswoche für eine Zukunft ohne synthetische Pestizide ein. Zusammen mit zahlreichen Partnerorganisationen werden vom 20. bis 30. März in der ganzen Schweiz zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Das Ziel: Für die Risiken des heutigen Pestizideinsatzes sensibilisieren.
Synthetische Pestizide werden zum Schutz von landwirtschaftlichen Kulturen und Ernten eingesetzt. Aber zu welchem Preis? Pestizide schaden der Artenvielfalt, verschmutzen unser Wasser, unsere Böden und unsere Luft und haben Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit von jenen, die diese im Anbau anwenden, und denjenigen, die so produzierte Lebensmittel essen. Ein erster Teil des vom Parlament beschlossenen Absenkpfades Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe wird inzwischen umgesetzt. Die Anbaumethoden ändern sich aber nur langsam und es fehlt an einer stärkeren Förderung der Forschung und Weiterentwicklung von Alternativen. Dennoch gibt es viele Bäuerinnen und Bauern, die bereits ohne synthetische Pestizide produzieren. Sie werden darin von vielen Konsumentinnen und Konsumenten bestärkt. Auch die Kleinbauern-Vereinigung unterstützt diesen zukunftsgerichteten Weg und setzt sich für eine pestizidfreie Landwirtschaft ein.
Zusammen die Zukunft anbauen
Während der Pestizidfrei-Aktionswoche soll die Bevölkerung zu den negativen Folgen und Risiken des heutigen Pestizideinsatzes sensibilisiert werden. Auch sollen die vielen guten Alternativen, die es bereits gibt und die funktionieren, aufgezeigt werden. Als Partnerin der Aktionswoche, die ursprünglich von der französischen Organisation «Générations Futures» lanciert wurde, zeigt die Kleinbauern-Vereinigung vom 20. bis 30. März die Chancen einer Zukunft frei von synthetischen Pestiziden in der Schweiz auf. Um Ernährungssicherheit langfristig zu gewährleisten, muss die Biodiversität und Gesundheit einen höheren Stellenwert erhalten.
Vielfalt an Veranstaltungen in der ganzen Schweiz
Die Kleinbauern-Vereinigung bietet mit zahlreichen Partnerorganisationen eine Reihe von Veranstaltungen an, unter anderem Paneldiskussionen und Hofbesichtigungen. Das vollständige Programm ist auf unserer Webseite zu finden.
Auf der Kampagnen-Website werden auch Vorschläge und Tipps zur Verfügung gestellt, wie sich jede und jeder individuell engagieren und an der Aktionswoche mitmachen und teilnehmen kann. Mit einem Quiz kann man sein Wissen über Pestizide testen und an einer Verlosung teilnehmen. Die Kleinbauern-Vereinigung stellt ausserdem bis zum 2. April den inspirierenden Dokumentarfilm «Food for Change» gratis als Online-Stream zur Verfügung.
Pestizide und Klimawandel: ein Teufelskreis
Pestizide sind nicht nur für die Gesundheit der Umwelt und der Menschen schädlich. Während ihres gesamten Lebenszyklus tragen sie durch ihre Herstellung, Verpackung, Transport, Ausbringung, Abbau in der Umwelt und Entsorgung zum Klimawandel bei. Dies zeigt eine neue Studie. Das ist besorgniserregend, denn Landwirtinnen und Landwirte tragen zwar zum Klimawandel bei, leiden aber auch darunter, und zwar schon heute. Wie bei den Pestiziden handeln bereits viele Bauern und Bäuerinnen und gehen einen klimafreundlicheren Weg. Im April startet unsere Kampagne «Bäuerinnen und Bauern #fürsKlima». Mehr Informationen dazu gibt es demnächst auf unseren Kanälen.