Eine nachhaltige Lebensmittelproduktion verzichtet auf Gentech-Pflanzen und setzt auf einen agrarökologischen Anbau. In der Schweiz schützt aktuell das Gentech-Moratorium Mensch, Tier und Umwelt vor den Risiken der alten und neuen Gentechniken. Ende 2025 läuft es aus. Eine Petition möchte nun das Moratorium und seinen Schutz verlängern, bis eine strenge Regulierung in Kraft tritt.
Das Gentech-Moratorium in der Schweiz schützt Mensch, Tier und Umwelt vor Risiken. Ende 2025 läuft es aus. Die Gentech-Konzerne setzen Parlament und Bundesrat massiv unter Druck: Sie lobbyieren dafür, dass die sogenannten neuen Gentechnikverfahren (auch Genomeditierung genannt) weniger streng reguliert werden als die «alte» Gentechnik.
Anstelle von Laborpflanzen führen standortangepasste Kulturpflanzen, kombiniert mit schonenden Anbaumethoden, besser und nachhaltig zum Ziel. Denn die sogenannte neue Gentechnik stellt eine Technologie mit noch weitgehend unbekannten Risiken dar. Immer wieder zeigen Wissenschaftler:innen auf, dass die neue Gentechnik alles andere als präzise ist und oft zahlreiche unbeabsichtigte genetische Fehler hervorruft. Diese Schäden an der DNA treten sowohl an Stellen auf, an denen die Veränderung gewünscht ist (On-Target-Bereich), als auch an Stellen, an denen überhaupt keine Veränderungen stattfinden sollten (Off-Target-Bereich).
Die Mehrheit der Bevölkerung will keine Lebensmittel, die aus gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden. Die Trennung der Warenflüsse ist zu kostspielig und kaum umsetzbar. Forschung ist erlaubt und soll es auch bleiben.
Die Pläne der Gentechnik-Lobby hätten unvorhersehbare und irreversible Auswirkungen auf unsere Natur. Das Gentech-Moratorium muss verlängert werden, bis gesetzliche Regelungen in Kraft sind, die eine gentechfreie Landwirtschaft gewährleisten und Risiken für Mensch und Umwelt ausschliessen.
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Weitere Informationen
Dossier Gentechfreie Landwirtschaft
Die gentechfreie Produktion ist Teil einer bäuerlichen Landwirtschaft und ein Qualitätsvorteil für die Schweizer Bäuerinnen und Bauern. Deshalb setzt sich die Kleinbauern-Vereinigung für die risikoarme Alternative ohne Gentechnik ein.
Keine Gentechnik durch die Hintertür
Das Schweizerische Parlament hat den Bundesrat damit beauftragt, bis Mitte 2024 einen Regulierungsvorschlag für die neuen gentechnischen Verfahren zu erarbeiten. Die Diskussion um die Regulierung der neuen Gentechnik ist heute durch wissenschaftlich nicht abgestützte Versprechungen der Agrarindustrie geprägt. Die Gentechnik-Industrie versucht zu erreichen, dass die neuen Gentechnik-Methoden von der strengen Gentechnik-Regulierung ausgenommen werden.