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Übergabe Petition «Agrarökologie fördern»

Vertreter:innen aus Landwirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft haben heute gemeinsam die Petition «Agrarökologie fördern – in der Schweiz und weltweit» ans Parlament und den Bundesrat übergeben. Das Anliegen, Agrarökologie als Grundlage der Land- und Ernährungswirtschaft der Schweiz anzuerkennen, wird von über 7’500 in der Schweiz wohnhaften Menschen mitgetragen.

Die Petition wurde im Beisein der beiden Nationalrät:innen Kilian Baumann (Grüne BE) und Martina Munz (SP SH) der Bundeskanzlei übergeben. (c) Benjamin Zumbühl

Wissenschaft und Gesellschaft sind sich einig darin, dass wir unsere Landwirtschaft und unsere Ernährungssysteme dringend verändern müssen, damit sich alle Menschen mit ausreichenden, gesunden und gesund-produzierten Nahrungsmitteln versorgen und die natürlichen Ressourcen dabei geschützt werden können. Agrarökologie ist ein vielversprechender Ansatz, um dies zu erreichen. Sie öffnet den Blick von einer engen, auf die intensive Nahrungsmittelproduktion fokussierten Landwirtschafts- auf eine umfassende Ernährungspolitik. Agrarökologie vereint wissenschaftliches Denken und lokales Wissen. So sichert sie die Ernährung, schont die natürlichen Lebensgrundlagen und die biologische Vielfalt, und verbessert den Lebensunterhalt.

Die offizielle Schweiz spielt international eine wichtige Rolle in der Förderung der Agrarökologie. Am UNO-Ernährungssystemgipfel im September dieses Jahres engagierte sich die Schweiz für einen Kurswechsel auf Basis agrarökologischer Grundsätze. Bundespräsident Guy Parmelin bekannte sich in seiner Ansprache am Gipfel ausdrücklich zur Förderung der Agrarökologie in der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. In der Schweizer Politik ist dieses klare Bekenntnis zur Agrarökologie jedoch noch nicht angekommen. Die Petition «Agrarökologie fördern – in der Schweiz und weltweit» fordert nun folgerichtig, dass auch im Inland das Ernährungssystem nach agrarökologischen Grundsätzen transformiert wird.

Um Agrarökologie einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, hat das Netzwerk Agroecology works! in der ersten Novemberwoche die «Tage der Agrarökologie» organisiert. 45 Organisationen führten in der ganzen Schweiz 33 Veranstaltungen online und offline zum Thema Agrarökologie durch – von Diskussionen unter Landwirt:innen über Hofbesuche bis zum Austausch über die neusten Forschungsergebnisse. Die heute eingereichte Petition wurde im Rahmen der «Tage der Agrarökologie» lanciert.

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