Wichtige Reduktion von Pestiziden und Nährstoffen beschlossen

Der Bundesrat hat das erste Verordnungspaket «für sauberes Trinkwasser und eine nachhaltigere Landwirtschaft» verabschiedet. Die Kleinbauern-Vereinigung begrüsst die beschlossenen Massnahmen. Der Erhalt unserer natürlichen Ressourcen ist entscheidend für eine sichere Lebensmittelversorgung.

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Der Bundesrat hat entschieden, wie er die parlamentarische Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» umsetzen will. Dar daraus entstandene «Massnahmenplan Sauberes Wasser» wurde im Vorfeld der Abstimmungen zur Trinkwasser- und Pestizidinitiative auch als inoffizieller Gegenvorschlag bezeichnet. Damit sollen das Risiko des Pestizideinsatzes bis 2027 halbiert sowie die Nährstoffbelastung der Böden und Gewässer vermindert werden.

Unter anderem entschied die Regierung nun, dass Pflanzenschutzmittel, deren Wirkstoffe «ein hohes potenzielles Risiko» aufweisen, ab 2023 grundsätzlich nicht mehr verwendet werden dürfen. Zudem werden finanzielle Anreize geschaffen, damit weniger Pestizide eingesetzt werden. Das andere Ziel des Verordnungspakets besteht darin, die Nährstoffverluste bis 2030 zu reduzieren. Der Bundesrat hat das Reduktionsziel nun bei mindestens 20 Prozent angesetzt. Um dieses zu erreichen, wird unter anderem ab 2024 die Toleranzgrenze von 10 Prozent, die bei der Berechnung der Düngerbilanz bisher toleriert wurde, abgeschafft. Zudem müssen ab 2024 auf mindestens 3,5% der Ackerfläche spezifische Biodiversitätsförderflächen angelegt werden.

Die Kleinbauern-Vereinigung begrüsst die vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen. Damit hält die Regierung grösstenteils ihre Versprechen ein, die sie vor der Abstimmung über die Pestizid- und Trinkwasserinitiative gemacht hat. Klare Ziele in Richtung einer umwelt- und klimafreundlicheren Landwirtschaft sind nicht nur wichtig für die langfristige Versorgungssicherheit der Bevölkerung, sondern auch für die Planungssicherheit der Bäuerinnen und Bauern und der gesamten Land- und Ernährungswirtschaft. Schweizer Bäuerinnen und Bauern erhalten dadurch eine echte und klare Zukunftsperspektive!

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