An der heutigen Sitzung hat die Nationalrats-Kommission WAK-N über die Initiative für sauberes Trinkwasserinitiative und die Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide debattiert. Die Kleinbauern-Vereinigung ist enttäuscht, dass die WAK-N die Anliegen der Bevölkerung nicht ernst nimmt und keinen indirekten Gegenvorschlag ausarbeiten möchte. Viele Bäuerinnen und Bauern bringt dieser Entscheid in ein Dilemma.
Die Kommission des Nationalrats WAK-N hat entschieden keinen indirekten Gegenvorschlag zu den beiden Pestizid-Initiativen für sauberes Trinkwasser und eine Schweiz ohne synthetische Pestizide zu lancieren. Viele Bäuerinnen und Bauern, denen gesundes Wasser, gesunde Böden und natürlich auch die Gesundheit der Bevölkerung ein wichtiges Anliegen ist, werden von der Politik alleingelassen. Anstatt endlich Massnahmen für unsere Umwelt zu ergreifen, setzt die Kommission ebenso wie zuvor der Bundesrat auf eine Politik der Verdrängung und Ignoranz.
Dilemma für ökologisch engagierte Bäuerinnen und Bauern
Mit dem mutlosen Entscheid der WAK-N fehlt nun ein griffiger Gegenvorschlag, der die Agrarpolitik in Richtung weniger Pestizide und bessere Alternativen bringt. Anstatt der Forschung einen klaren Auftrag für eine Landwirtschaft ohne Pestizide zu geben, wird darauf spekuliert, dass die beiden Initiativen vom Volk abgelehnt werden.
Tatsächlich sind die beiden Initiativen nicht einfach umzusetzen. Sie zielen aber in die richtige Richtung und nehmen dringende Herausforderungen auf. Ein Gegenvorschlag hätte die Chance geboten die Grundanliegen der Initiative aufzunehmen, ohne die Bäuerinnen und Bauern zu überfordern.
Nun dürfen sich diejenigen Bauern freuen, die sich von der Chemie-Lobby einspannen lassen und keine Veränderungen wollen. Auch die Konsumentinnen und Konsumenten werden nicht in die Pflicht genommen, ihre Ansprüche an perfekte Früchte und Gemüse zugunsten der Natur anzupassen.