Der Berner Grossrat hat heute die Standesinitiative zur Verlängerung des Gentechmoratoriums mit einem breit abgestützten Mehr überwiesen. Damit fordert der Agrarkanton Bern den Bund auf, das Gentechmoratorium bis 2021 zu verlängern und setzt ein starkes Zeichen für die gentechfreie Schweiz.
Heute sendet der Berner Grossrat ein starkes Signal für eine gentechfreie Schweiz Richtung Bundesbern. Mit 112 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen spricht sich der Agrarkanton deutlich und über alle Parteien hinweg für eine Verlängerung des Gentechmoratoriums auf nationaler Ebene aus.
Koexistenz ist keine Lösung
Wie schon bei der ersten Moratoriumsverlängerung regt sich in den Kantonen Widerstand gegen den Ablauf des Gentech-Moratoriums Ende 2017. Mehrere Kantone diskutieren, ihr Territorium als gentechfrei zu erklären. Kanton TI und FR verbieten den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen bereits. Wie der Kanton Bern, fordert auch der Kanton Waadt mit einer Standesinitiative den Bund zu einer Verlängerung des Gentechmoratoriums auf.
Die Forderungen der Kantone sprechen eine klare Sprache: Gentechnik wollen weder die Konsumentinnen, noch die Bauern und Bäuerinnen. Die vom Bund im Jahr 2013 vorgeschlagene Koexistenz-Verordnung lehnten die meisten Kantone ab. Sie ist keine Lösung für die Schweiz. Ein Nebeneinander von herkömmlichen Kulturen und gentechnisch veränderten Pflanzen ist ein praxisferner, kostenintensiver Vorschlag.
Moratorium verlängern – gentechfreie Schweiz stärken
Für die Zukunft muss die gentechfreie Schweiz gestärkt werden. Zahlreiche Unternehmen und Organisationen der Schweizerischen Land- und Ernährungswirtschaft haben die Charta der Qualitätsstrategie unterzeichnet. Die Charta fordert unter anderem: «Die Landwirtschaft verzichtet zur Nutzung von Marktchancen auf die Verwendung von gentechnisch veränderten Organismen.»