Der Bundesrat hat heute beschlossen, das Gentechmoratorium um weitere vier Jahre zu verlängern. Dieser Vorschlag muss nun noch vom Parlament bekräftigt werden. Die Kleinbauern-Vereinigung begrüsst den Entscheid des Bundesrats und erwartet grünes Licht vom Parlament. Ein Gentechmoratorium entspricht den Bedürfnissen der Bäuerinnen und Bauern ebenso wie der KonsumentInnen. Die Schweizer Landwirtschaft mit ihren qualitativ hochwertigen und natürlichen Produkten wird gestärkt.
Der Bundesrat hat heute mitgeteilt, dass er das Gentechmoratorium innerhalb des Gentechnikgesetzes bis 2021 verlängern wird. Damit hat der Bundesrat auf die Kritik an seinem Vorschlag zu einer Koexistenz-Verordnung von GVO-freien und GVO-Anbaugebieten reagiert. Auch die Kleinbauern-Vereinigung hat die 2013 vernehmlasste Koexistenz-Verordnung des Bundesrats als nicht umsetzbar und viel zu kostspielig eingestuft und kritisiert. Der Bundesrat will nun die Zeit nutzen, um eine gesetzliche Grundlage zur Ausscheidung von GVO-Anbaugebieten zu schaffen.
Die Kleinbauern-Vereinigung wird Bestrebungen für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen und somit den Gang Richtung industrielle Massenproduktion mit Vehemenz bekämpfen. Regina Fuhrer, Präsidentin der Kleinbauern-Vereinigung sagt dazu: «Die Gentechnologie ist weder nachhaltig noch marktorientiert und läuft dem Verfassungsauftrag der Schweizer Landwirtschaft zuwider.» Die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft liegt in qualitativ hochstehenden, standortangepassten Produkten für den lokalen Markt. Die Zeit bis 2021 muss dazu genutzt werden, gesetzliche Grundlagen dafür zu schaffen.