Die Kleinbauern-Vereinigung lancierte anfangs März zusammen mit der Partnerorganisationen Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG) eine Petition zuhanden des Bundesrates und Parlamentes. Bis heute sammelte die Kleinbauern-Vereinigung über 5000 Unterschriften. Die Sammelphase dauert an – unterschreiben Sie jetzt!
Obwohl auch mit den neuen Gentechnik-Verfahren ins Genom eingegriffen wird, fordern Vertreter der Biotech- und Agrarindustrie sowie Forschende, diese Verfahren von der bestehenden Gentechnikregulierung auszunehmen. Das trotz fehlender Erfahrung mit den neuen Techniken. Erste Pflanzen, die mit Hilfe neuer gentechnischer Verfahren entwickelt wurden, sind in den USA bereits auf dem Markt. Wenn die Verfahren nicht als Gentechnik eingestuft werden – sowohl in der Schweiz, als auch in der EU werden hierzu bald politische Entscheidungen erwartet – könnten diese Pflanzen ohne Regulierung und Kennzeichnung auf dem Teller von Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten landen.
«Wo Gentechnik drinsteckt, muss auch Gentechnik draufstehen! Alles andere ist Täuschung. Produkte der neuen Gentechnik-Verfahren müssen vor ihrer Freisetzung auf ihre Sicherheit überprüft werden», fordert deshalb SAG- Präsidentin und Nationalrätin Martina Munz. Denn ohne Regulierung als Gentechnik wird keine Risikobewertung und keine Kennzeichnung verlangt. Die Folge wäre weder Transparenz in der Produktion noch beim Einkauf. Die Petition «Neue Gentechnik-Verfahren dem Gentechnikgesetz unterstellen!» verlangt vom Bundesrat und Parlament, die neuen Verfahren unter das Gentechnikgesetz zu stellen und so dem Vorsorgeprinzip Rechnung zu tragen. «Die Schweiz braucht eine vielfältige Landwirtschaft statt Agrarindustrie – eine verantwortungsvolle Regelung der neuen gentechnischen Verfahren im Rahmen des Gentechnikgesetzes ist deshalb ein Muss», sagt Regina Fuhrer- Wyss, Biobäuerin und Präsidentin der Kleinbauern-Vereinigung.