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Regio Challenge

Iss, was um die Ecke wächst und entdecke die Vielfalt an regionalen Produkten! 19.-25. September 2022

Regio Challenge

7 Tage essen und trinken, was vollständig in Entfernung einer Velotour (30 km) entstanden ist. 19.-25. September 2022

Regio Challenge

Mach mit und inspiriere auch dein Umfeld für einen nachhaltigen und regionalen Konsum. 19.-25. September 2022

Regio Challenge

Die Idee der Regio Challenge ist einfach: Eine Woche lang nur essen und trinken, was im Umkreis einer Velotour (ca. 30 km) entstanden ist. Mit der schweizweiten Aktionswoche will die Kleinbauern-Vereinigung für einen nachhaltigen, regionalen und saisonalen Konsum sensibilisieren. Wer an der Challenge teilnimmt, wird feststellen: Die Woche ist eine Herausforderung! Trotzdem: Es geht dabei nicht um Verzicht, sondern um genussvolle, gesunde und kreative Ernährung. Mit Sicherheit entdecken wir neue Rezepte und neue Perspektiven auf das, was um uns herum wächst… oder eben auch nicht wächst.

 

Die diesjährige Regio Challenge fand vom 19. bis 25. September 2022 statt. Hier kannst du dich bereits für die Regio Challenge 2023 eintragen.

    An wie vielen Tagen möchtest du dich an der Regio Challenge beteiligen?

    Die Spielregeln

    Grundsatz: Eine Woche lang essen und trinken, was in Entfernung einer Velotour (ca. 30 km) entstanden ist.

    Drei Joker: Individuell können drei Zutaten verwendet werden, die uns weiterhin mit der Welt verbinden: Kaffee und Zucker zum Beispiel, oder Curry und Schokolade etc.

    Allein oder im Team: Du kannst alleine teilnehmen oder mit anderen zusammen die Challenge bestreiten. Inspiriere dein Umfeld und poste Fotos deiner Gerichte unter #regiochallenge2022 in den sozialen Medien. Nominiere drei Personen, die an der Challenge mitmachen sollen.

    Kurz-Challenge: Wenn du wenig Zeit zum Einkaufen und Kochen hast, kannst du auch nur an einem Tag mitmachen – die restlichen Spielregeln sind gleich.

    Wettbewerb

    In Zusammenarbeit mit «Das Beste der Region» und Culinarium führen wir einen Fotowettbewerb durch. Du nimmst automatisch teil, wenn du ein Foto deines Regio-Challenge-Gerichts in unserer Facebook-Gruppe teilst oder auf Instagram postet und @kleinbauern_petitspaysans verlinkst (falls du ein öffentliches Profil hast). Alternativ kannst du deine Bilder auch an info@kleinbauern.ch mailen. Zu gewinnen gibt einen Produktekorb von «Das Beste der Region» sowie eine Jahres-Mitgliedschaft im Culinarium-Club (3 Genusspäckli und 2 Eventeinladungen).


    In der ganzen Schweiz beteiligen sich wieder verschiedene Restaurants an der Regio Challenge und setzen so ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit.

    Regional auswärts essen

    Für die Regio Challenge 2022 wird erneut die Gastronomie miteinbezogen. Denn beim Konsum ausser Haus haben wir in der Regel noch weniger Kontrolle und Transparenz, woher die Zutaten für Speisen und Getränke kommen. Konkret heisst das: Die teilnehmenden Restaurants bieten vom 19. bis 25. September oder an einzelnen Tagen mindestens ein Regio-Challenge-Gericht an, das den erwähnten Spielregeln entspricht (alle Zutaten exkl. 3 Joker aus dem Umkreis von 30km).

    Freibank Speis & Trank (Breitenrain)
    Mittagsmenü «Regio Challenge» am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.

    Food Save Bankett Bern (Bahnhofplatz)
    Spitzenkoch Mirko Buri kocht am Freitag, 23. September ab 17.00 Uhr ein Foodwaste-Erntedank-Festessen mit Zutaten aus dem Umkreis von 30 km.

    Wartsaal (Lorraine)
    Mittagsmenü «Regio Challenge» von Dienstag bis Freitag.

    Werkhof (Liebefeld)
    Regio-Challenge-Menü am Donnerstag-, Freitag- und Samstagabend.

    Werkstadt Lorraine (Lorraine)
    Pizza «Regio Challenge» von Montag bis Freitag (mittags und abends)

    Restaurant ecluse (Biel BE)
    Jeden Abend ein Regio Challenge Menü (Vorspeise, Hauptspeise und Dessert) vom Dienstag bis Samstag

    Bei Babette (Wiedikon)
    Regio-Challenge-Menü von Dienstag- bis Samstagabend

    Restaurant Blaue Ente (Seefeld)
    Spezialmenü „Regio Challenge“ am Freitag und Samstagabend

    Bistro Karl der Grosse (Altstadt)
    Regio-Challenge-Gericht von Montag bis Samstag, mittags und abends

    Kornsilo (Seefeld)
    Regio-Challenge-Mittagsmenü von Montag bis Freitag

    Bistro Zwibol Bio-Unverpacktladen (Wädenswil)
    Regio-Challenge-Mittagessen vom Montag bis Freitag

    Alpbeizli Nüenalp (Mollis GL)
    Montag bis Sonntag Regio-Challenge-Plättli mit selbstgebackentem Dinkelbrot, Regio-Challenge-Dessert

    Café Sowieso (Luzern)
    Drei Regio-Challenge-Gerichte von Dienstag- bis Freitagmittag

    Im Rahmen der von Culinarium organisierten Regio-Wochen vom 3. -25. September bieten diverse Restaurants in der gesamten Ostschweiz ein regionales Gericht an, das grösstenteils auch den Regio-Challenge-Regeln entspricht.

    Schloss Wartegg, Rorschacherberg SG
    Restaurant Papagei, St. Gallen
    Restaurant Blume, St. Gallen
    Netts Schützengarten, St. Gallen
    Wirtschaft zum Schlössli-Haggen, St. Gallen
    Annegreth’s Schützenstube, Schaffhausen
    Grotto Fläscher Bad, Fläsch GR
    Stump’s Alpenrose, Willdhaus SG
    Landgasthof Linde, Berschis SG
    Appenzeller Schaukäserei, Stein AR

    Weitere Infos: www.culinarium.ch/regio-wochen

    Restaurant Auberge Au Mai (Mex VD)
    Jeden Abend ein Regio Challenge Dessert vom Dienstag bis Samstag

    Restaurant ecluse (Biel BE)
    Jeden Abend ein Regio Challenge Menü (Vorspeise, Hauptspeise und Dessert) vom Dienstag bis Samstag

    Restaurant à la Ferme certifié Bio (Cremin VD)
    Die ganze Woche Mittag und Abend


    Hier findest du diverse Veranstaltungen rund ums Thema nachhaltige Ernährung, die im Vorfeld und während der Regio Challenge 2022 stattfinden.

    Die 7. Ausgabe von Food Zurich findet vom 8. bis 18. September 2022 mit über 100 Events in und um Zürich statt. Highlights sind der Slow Food Market am 10. September in der Europaallee, das Food Save Bankett Zürich am 16. September auf dem Bürkliplatz sowie das Soil to Soul Symposium vom 15.-17. September in Sihlcity.

    Ganzes Programm der Food Zurich

    Vom 10. bis 23. September 2022 finden in der Stadt Bern zum ersten Mal die Berner Nachhaltigkeitstage statt. Sie werden am 10. September mit einem grossen Fest feierlich eröffnet. Von 11–18 Uhr steht zwischen der Gerechtigkeitsgasse und dem Läuferplatz der Verkehr still und macht Platz für zahlreiche Veranstalter:innen, die ihre Ideen und Projekte für nachhaltiges Handeln im Alltag vorstellen und zum Mitmachen anregen. In der Gerechtigkeitsgasse befindet sich der Themenbereich zur nachhaltigen Ernährung, wo auch die Kleinbauern-Vereinigung zusammen mit dem Biohof Schore mit einem Stand vertreten ist.

    Am Samstag, 10. September 2022 lädt der Biomarkt «O Sole Bio» von 8.00 – 18 Uhr an der Seepromenade in Zug zum Verweilen und Flanieren ein. An über 50 Marktständen – mehrheitlich aus der Zentralschweiz – gibt es eine reiche Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten, vor Ort zubereitet oder zum mit nach Hause nehmen. Auch die Kleinbauern-Vereinigung ist mit einem Marktstand vertreten.

    Auch dieses Jahr findet die Genusswoche in der ganzen Schweiz statt. Hunderte von Veranstaltungen und Aktivitäten erwarten dich in der ganzen Schweiz. Ein besonderer Fokus liegt dieses Jahr auf der Genussstadt Basel mit der Spitzenköchin Tanja Grandits als Genusspatin 2022.

    Ganzes Programm der Genusswoche

    En partenariat avec les Artisans de la transition, l’Association des petits paysans, Morges et région en transition, la Ville de Morges: soirée autour des circuits courts alimentaires et des projets de la région de Morges.

    17h30 une visite du perma-jardin du site de Marcelin, petit frère et voisin du BioDiVerger. Ce lieu expérimental s’inspire de la permaculture et de l’agroforesterie maraichère.

    18h30 auditoire du Gymnase de Morges, Av. de Marcelin 33, projection du documentaire «Manger, c’est politique! » qui raconte en 37 minutes la construction inédite de quatre circuits courts alimentaires collectifs, avec les avantages des circuits courts et leurs composantes essentielles, la nécessité de relier tous les acteurs et toutes les actrices des chaînes alimentaires locales – producteurs, transformatrices, distributeurs, restauratrices et mangeurs.

    Puis petits ateliers et tables rondes dédiés à l’échange et à la présentation d’initiatives locales et de projets autour d’un apéro convivial, avec entre autres la présence de la Ferme des Savanes, projet agroforestier selon les principes de conception de la permaculture et finaliste du Prix Climat 2022, de l’épicerie en vrac EcoBio&Co, des projets d’épiceries alternatives avec les Artisans du commun, de la semaine d’action Regio Challenge de l’Association des petits paysans avec sa devise « Mange ce qui pousse au détour du chemin ».

    Anlässlich der von Culinarium organisierten Regio-Wochen findet am Samstag, 17. September zwischen 9 und 17 Uhr in der Altstadt von St. Gallen (Marktgasse / Vadiandenkmal) der wichtigste Regionalmarkt der Ostschweiz statt. Am Stand und vor dem Laden von RegioHerz gibt es Infos zur Regio Challenge mit Rezept- und Einkaufstipps.

    Wir beten «Unser tägliches Brot gib uns heute». Unser Essen fällt aber nicht einfach vom Himmel. Woher kommt es? Können wir uns von dem ernähren, was in unserer Gegend wächst? Diese Frage hat sich auch Ueli Bukies, Pfarrer von Walperswil-Bühl und Mitglied der Kleinbauern-Vereinigung, gestellt und im Rahmen des kirchlichen Unterrichts einen Wahlkurs zum Thema Regio Challenge organisiert.

    ➤ Einführung: Mittwoch, 7. September 2022, 18.00 bis 19.30 Uhr, Spycher, Kirchweg 7, 3272 Walperswil
    ➤ Entdeckungs- und Einkaufstour mit dem Velo: Samstag, 17. September 2022, 11.00 bis 17.00 Uhr, Treffpunkt: Kirche Aarberg
    ➤  Gottesdienst zum Dank-, Buss- und Bettag (inkl. Thema Regio Challenge) und anschliessender Kirchenkaffee mit Regio-Challenge-Zwetschgenwähe: Sonntag, 18. September 2022, 09.30 Uhr, Reformierte Kirche, Kirchweg 7, 3283 Walperswil
    ➤ Auswertung: Mittwoch, 19. Oktober 2022, 18. bis 19.30 Uhr, Spycher, Kirchweg 7, 3272 Walperswil

    Weitere Infos

    Slow Food Youth organisiert anlässlich der Berner Nachhaltigkeitstage einen Ausflug nach Wohlen BE, bei dem der Biohof Hofenmühle von Lara Feldmann und Simon Baumgartner und der kleinen Biohof Luggli von Sibil Heule und Stephan Tschirren besucht werden. Die hochwertigen Produkte der beiden Bio-Betriebe gibt es in verschiedenen Läden in Bern zu kaufen. Bei der Führung erfahren die Teilnehmer:innen wie die Hofprodukte hergestellt werden und erhalten einen Einblick in die komplexen Kreisläufe auf einem Bio-Betrieb.

    Nach einer Führung durch Hof und Feld können beim anschliessenden Zusammensitzen und Degustieren von Hofprodukten Fragen an die Produzent:innen gestellt werden. Hofprodukte können im Anschluss gegen Bargeld (oder Twint) erworben werden.

    Offen für alle, auch für Familien.
    Die Besichtigung wird bei jedem Wetter durchgeführt

    Für eine überschaubarere Besichtigung ist die Teilnehmerzahl auf 15 Personen begrenzt.

    Anmeldung per E-Mail an: sarah.elser@slowfoodyouth.ch (Anmeldefrist: 14. September 2022).

    Filmabend zum Thema kurze und gemeinschaftliche Lebensmittelketten mit anschliessender Degustation regionaler Produkte. Wir zeigen den Kurzfilm «Essen ist politisch» (FR mit D Untertiteln) und kommen anschliessend mit Susanna Stockhammer vom Mitglieder-Bio-Laden „PaRadiesLi“ in Lichtensteig ins Gespräch. Ab 18.00 Uhr im Benevolpark, St. Leonhard-Strasse 45, 9001 St. Gallen. Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig.

    Eine Kooperation von OstSinn, RegioHerz und der Kleinbauern-Vereinigung.

    Triff dich in der Villa Stucki mit den Produzierenden von Bern Unverpackt und weiteren regionalen Bäuerinnen und Bauern! Frag sie, was du schon immer wissen wolltest, informier dich über Produkte und Herstellverfahren, oder geniesse einfach einen gemütlichen Schwatz. Auch die Kleinbaurn-Vereinigung ist mit einem Stand präsent. Parallel wird in einem Nebenraum der Film «Essen ist politisch» (FR mit D Untertiteln) gezeigt und es findet ein Zero-Waste-Apéro statt. Dauer der Veranstaltung: 17:00 – 21:00. Villa Stucki, Seftigenstrasse 11, 3007 Bern. Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig.

    Eine Kooperation von Bern Unverpackt, Zero Waste Bern und der Kleinbauern-Vereinigung.

    Am 24. September 2022 von 9.00 – 17 Uhr findet auf dem Georges-Python-Platz zum 11. Mal der «Marché Bio» in Fribourg statt. Der Bio-Markt ist die jährliche Veranstaltung der Freiburger Bio-Produzent:innen, um ihre Tätigkeiten zu präsentieren und Verbindungen zu den Konsument:innen aufzubauen. Auch die Kleinbauern-Vereinigung ist mit einem Stand präsent.

    Der Bio- und Demeterhof Bild in Ganterschwil im Toggenburg (SG) veranstaltet am Samstag, 24. September ab 15.00 Uhr einen Tag der offenen Tür mit Festwirtschaft, Hofführung und Filmvorführung um 17.00 Uhr und 20.00 Uhr (Kollekte). Es wird in der Scheune (Aussentemperatur) der Film «Biggest Little Farm» gezeigt in Zusammenarbeit mit «Filme für die Erde». Die Platzzahl ist begrenzt, Anmeldung bei info@biohofbild.ch.

    Weitere Infos

    Hintergrund

    Die Regio Challenge ist in Deutschland entstanden und eng mit der Forderung nach Ernährungsouveränität verbunden (siehe www.regio-challenge.de). Die Kleinbauern-Vereinigung hat die Aktionswoche im September 2019 erstmals in die Schweiz gebracht. Da das Konzept sehr gut angekommen ist, wird die Regio Challenge seither jährlich durchgeführt.


    Regional = nachhaltiger?

    Der Mensch ist, was er isst. Wie jede unserer Aktivitäten hat auch unsere Nahrung Auswirkungen auf unsere Umwelt – und noch eine beachtliche dazu! 28% der Umweltbelastung durch den Konsum in der Schweiz werden von der Ernährung verursacht. Ihre Ökobilanz wird hauptsächlich von der Wahl der Produkte (pflanzlich oder tierisch), der Transporte (mit oder ohne Flugzeug) und der landwirtschaftlichen Produktionsmethoden bestimmt (Quelle: 2017, ​KVU CCE CCA).

    Das nationalen Forschungsprogramms NFP 69 hat einen Ernährungs-Simulator lanciert, mit dem die Auswirkungen verschiedener Essgewohnheiten auf Umwelt, Budget, Gesellschaft und Gesundheit veranschaulicht werden. Unterschiedliche Labels bieten zudem Orientierung über einheitliche Nachhaltigkeits- und Tierwohl-Kriterien bei der Produktion (Bio-Knospe, Demeter, IP Suisse etc.) oder über Produktherkunft und regionale Wertschöpfung (regio.garantie). Das FiBL-Merkblatt über Biolabels sowie die Seite Labelinfo.ch der Stiftung Pusch bieten eine praktische Übersicht.

    Erfahre mehr über nachhaltige Ernährung in unseren Gastbeiträgen. Diese stammen von der Regio Challenge 2019, haben aber nach wie vor Gültigkeit:

    Je regionaler wir unser Essen beziehen, desto höher ist die Chance, dass wir die Produktion unserer Lebensmittel, den Transport, die Verarbeitung nachzuvollziehen und involvierte Menschen wahrnehmen können! Wir können zum Beispiel bei der Bäuerin oder dem Gärtner in der Umgebung nachfragen, wie sie/er anbaut, und uns bei einem Hofbesuch selbst einen Einblick verschaffen.

    • Wer baut meine Lebensmittel an?
    • Wie viel verdienen diese Personen?
    • Wem gehört das Land, auf dem mein Gemüse gewachsen ist?
    • Aus welchem Saatgut ist es gewachsen? Gibt es ein Patent darauf?
    • Wie viel Chemie ist drin?
    • Wie weit ist mein Essen gereist?
    • Wer verarbeitet und verkocht es? Wer verpackt es? Wer lagert es?
    • Wie viel Leid und wie viel Freude stecken drin?

    Stelle ich mir die oben genannten Fragen, gefallen mir dann die Antworten? Kann ich diese Fragen überhaupt beantworten?

    Unser heutiges, hoch komplexes, globales Ernährungssystem mit unzähligen Stationen vom Acker bis auf den Teller ist nicht überschaubar und weitestgehend undurchsichtig. Bei verarbeitenden Produkten ist es zum Teil gar nicht vorgeschrieben die Herkunft der Rohstoffe anzugeben.

    Auf der anderen Seite kriegen wir in der Werbung oder auf den Produktverpackungen Bauernhofidylle präsentiert. Wenn wir wollen, macht es uns das Marketing der Nahrungsmittelindustrie leicht, das zu glauben. Es hilft uns, wegzusehen, zu verdrängen und uns am Überfluss zu erfreuen.

    Je mehr wir nachforschen, desto deutlicher wird es: Durch die hohe Komplexität des globalen Ernährungssystems und die vielen Stationen unseres Essens verlieren wir den Bezug zu dem, was wir uns in den Mund stecken. Wir können nicht nachvollziehen, auf welche Art und Weise es produziert wird. (Quelle: Regio Challenge Deutschland: Warum das Ganze? Aufstand der Satten)

    Bild: Preisaufschläge auf Erzeugerpreise bei Internalisierung externer Effekte. © Universität Augsburg/MRM

    Bei der Herstellung von Lebensmitteln wird Boden, Wasser, Luft und Umwelt belastet. Die Folgekosten dieser Umweltschäden schlagen sich heute nicht im Produktpreis nieder, sondern müssen von der Allgemeinheit oder den nachfolgenden Generationen getragen werden. Die Idee der Kostenwahrheit will das ändern und den Produkten alle Kosten zurechnen, welche diese direkt oder indirekt verursachen. Somit würden Lebensmittel aus energieintensiver Produktion oder mit langem Transportweg markant teurer, während saisonal und ökologisch hergestellte Lebensmittel nur wenige zusätzliche Kosten verursachen. Ein Bioprodukt würde so im Verhältnis zu einem konventionell produzierten Lebensmittel günstiger. KonsumentInnen tragen mit ihrer Ernährung und ihren Einkaufsentscheiden zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei. Gleichzeitig ist jedoch die Politik gefordert, Umweltschäden den Verursachern anzurechnen bzw. die wahren Kosten zu verlangen. Mit An- und besonders auch Abreizen (z.B. Abgabe auf Pestizide) kann von Seiten Politik eine nachhaltige und klimaschonende Landwirtschaft gefördert werden.

    Gastbeitrag von Felix Schläpfer, Vision Landwirtschaft: „Die wahren Kosten unserer Lebensmittel“

    Gastbeitrag Kostenwahrheit

    (c) Giorgio HösliDie Konsumentenpreise steigen, die Produzenten aber erhalten vom Konsumentenfranken einen immer kleineren Teil, während ein immer grösserer Teil beim Zwischenhandel bleibt. Gleichzeitig verlieren die Konsumenten und Konsumentinnen den Bezug zur Landwirtschaft.

    Wie schafft man Verständnis für die Landwirtschaft, Transparenz bei der Produktion, Verarbeitung und beim Transport? Wie kann man die Wertschöpfung wieder in Bauernhand geben? Durch den direkten Einbezug der Konsumenten, im Hofladen oder bei der Mitarbeit auf dem Feld.

    Gastbeitrag von Tina Siegenthaler, Kooperationsstelle für solidarische Landwirtschaft: „Solidarische Landwirtschaft: Was ist das?“

    Gastbeitrag SOLAWI

    Mit jedem Einkauf beeinflussen Konsumentinnen und Konsumenten die Arbeits- und Produktionsbedingungen von Menschen im globalen Süden. Die Schweiz importiert heute die Hälfte aller hierzulande konsumierten Lebensmittel. Wenn die Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, faire Preise für nachhaltig produzierte Lebensmittel zu bezahlen, hilft dies nicht nur der Umwelt, sondern auch den Bauernfamilien in der Schweiz und weltweit.

    Mit den Nachhaltigkeitszielen der UNO (Sustainable Developement Goals SDG) hat sich die Schweiz für einen nachhaltigen Konsum und zu einer nachhaltigen Produktion weltweit verpflichtet. Nicht nur die regionalen Lebensmittel sollen möglichst umweltgerecht und fair hergestellt werden, sondern auch die importierten. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben es in der Hand, dass der Anteil fair gehandelter Lebensmittel endlich zunimmt.

    Gastbeitrag Christine Badertscher, Swissaid: Fairer Handel statt Freihandel: Nachhaltige Lebensmittel haben ihren Preis“

    Gastbeitrag Fairer Handel

    Gesamtmenge Lebensmittelabfälle in der Schweiz aus der Entsorgungsperspektive (gemessen in Tonnen Frischsubstanz) (c) BAFU

    Rund ein Drittel der produzierten Lebensmittel landen in der Schweiz nicht auf dem Teller, sondern im Abfall. Auf jeder Verarbeitungsstufe wird aussortiert und entsorgt. Das beginnt auf dem Bauernhof; nur die perfekt geformten Rüebli und die makellosen Äpfel können verkauft werden. Verarbeitungs- und Handelsbetriebe entsorgen Nebenprodukte oder produzieren zu grosse Mengen. Im Verkaufsregal befristet das Ablaufdatum die Lebensdauer. Die Hälfte des Food Wastes geschieht jedoch in Haushalten und Gastronomiebetrieben. Unüberlegte Kaufentscheidungen, schlechte Lagerung und zu grosse Portionen lassen Lebensmittel in den Abfällen der Konsumentinnen und Konsumenten verschwinden. Weggeworfene Lebensmittel verschwenden Ressourcen und kosten Geld.

    Gastbeitrag von Miriam Siegenthaler, OGG Bern: „Weniger Food Waste, weniger Umweltbelastung“

    Gastbeitrag Food Waste

    Bäuerinnen und Bauern arbeiten in und mit der Natur und spüren deshalb die Auswirkungen der Klimaveränderung ganz direkt. Gleichzeitig haben sie grossen Einfluss auf das Klima, ist die Landwirtschaft doch einer der grössten Mitverursacher des Klimawandels.

    Neben der Herausforderung sich möglichst schnell an die neuen klimatischen Bedingungen anzupassen, müssen die Landwirtinnen und Landwirte den Treibhausausstoss in der Produktion dringend senken. Dabei muss an verschiedenen Orten angesetzt werden wie zum Beispiel einer schonenden und humusaufbauenden Bodenbearbeitung, einer graslandbasierten Fütterung von Wiederkäuern, der saisonalen Produktion, einer Reduktion des Pestizideinsatzes, der Minimierung von Transporten sowie Food Waste.

    Beitrag von Dora Fuhrer, Kleinbauern-Vereinigung: „Wie beeinflusst unsere Nahrung das Klima?“

    Beitrag Klima

    Zur Biodiversität – Vielfalt von Lebensräumen, Arten und Genen – gehören auch wir Menschen, denn alles ist miteinander verbunden und voneinander abhängig. Die Biodiversität bildet unsere Lebensgrundlage. Ihr verdanken wir unsere Nahrung, sauberes Wasser und Luft, Kleidung, Energie, Baustoffe, Medikamente sowie bewohnbare Landschaften (Ökosystemleistungen). Eine intakte Biodiversität ist von grösstem Wert für unsere Gesellschaft und Wirtschaft.

    Unsere Lebensmittelwahl beeinflusst die Biodiversität. Mit der Wahl von Produkten aus ökologisch wirtschaftenden Betrieben und durch die Einschränkung unseres Fleischkonsums können wir ein Zeichen setzen.

    Gastbeitrag von Pascal König, Birdlife: „Biodiversität im Kulturland der Schweiz“

    Gastbeitrag Biodiversität

    Der Anbau unterschiedlicher Kulturen und Sorten (Früchte, Gemüse, Getreide) sowie die Zucht verschiedene Tierrassen schützen die genetische Vielfalt. Gegenwärtig beruhen 90 % der Ernährung der Menschheit auf lediglich 30 Pflanzensorten. Die Industrialisierung der Landwirtschaft hat zu einem beträchtlichen Rückgang der genetischen Vielfalt der weltweit genutzten Arten geführt. Diversifizierte Agro-Ökosysteme sind jedoch unsere genetische Lebensversicherung, die beispielsweise eine Anpassung an den Klimawandel und an Schädlinge ermöglichen, und sie sind ein wesentlicher Teil unseres Kulturerbes. (Quelle: 2017, ​KVU CCE CCA)

     


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